Transformers 2 oder „Das Bayperium schlägt zurück“
In vielen Rezensionen ist Transformers 2 regelrecht zerrissen worden. Ich muss an dieser Stelle und in meinem Review das Gegenteil behaupten beziehungsweise widersprechen.
Ja, Transformers 2 ist im Prinzip schlecht. Allerdings nur auf der Ebene der Handlung und der Dialoge. Was bleibt denn dann noch, fragt ihr? Die Action! Und die beherrscht Michael Bay sehr gut in Szene zu setzen.
Zunächst zur Story: Die Decepticons wollen aus unserer Sonne neue Energie ziehen (und sie damit zerstören). Megan „Ich schmelz dahin“ Fox und Shia LaBoom wollen das natürlich verhindern. Die Decepticons benötigen für die Aktivierung dieser „Weltvernichtungsmaschine“ allerdings eine komische Transformers-Matrix.
Soviel zur Handlung, denn vielmehr an Handlung bietet der Film auch nicht. Die Charaktere sind teilweise nervig, teilweise sehr sexy (Megan!) und teilweise typische Stereotypen (Internetnerd). Das macht den Film zwar erträglich aber es fehlt eine echte Sympathiefigur. Shia LeBeau hat mich jedenfalls als viel zu alter Collegeneuling nicht überzeugen können. Die Dialoge des Film könnten von Dan Brown sein. Hauptsatz. Hauptsatz. Hauptsatz. Ende. Wer auch immer den Plot und die Dialoge für Transformers 2 geschrieben hat gehört an den Pranger in Jordanien!
Neben so viel Flachheit und auf Megan Fox abzielende Sexyness (bei mir hat’s funktioniert!) kann Michael Bay aber vor allem eines sehr gut: 147 Minuten knallharte Action mit jeder Menge Badabumm.
Man merkt dem Film zwar deutlich seinen promilitärischen Unterton an, das stört aber nicht weiter, da gegen Decepticons nunmal keine Diplomatie mehr hilft. Zugegeben an einigen Stellen musste ich auch schmunzeln, der Film nimmt sich keinesfalls ganz ernst. Einige Elemente waren allerdings auch sehr bizarr und störend. Der kleine RC-Auto-Roboter, der zu Beginn den Splitter mopsen möchte nervt nicht nur mit schlechten Sprüchen, er läuft später auch zum Thema „Megan“ über und versucht seine „Herrin“ ans Bein zu rammeln wie ein notgeiler Rüde. Unlogischerweise verschwindet er danach komplett und taucht auch nicht mehr auf.
Bei all den Unkenrufen bleibt die Frage, warum ich Transformers 2 trotzdem nicht so schlecht fand. Vielleicht lag es daran, dass ich von vornherein nichts erwartet habe außer 147 Minuten mächtig Badabumm. Und das hat Bay wirklich hingezaubert. Er zerstört nahezu alles, was im Film vorkommt: College, Pyramiden, Flugzeugträger, einfach alles. Daher sprachen für mich nach dem Film vor allem zwei Dinge für den Film. Zum einen die gerade erwähnte sehr gut inszenierte Action, zum anderen aber auch Megan Fox. Die kann zwar schauspielerisch wenig überzeugen, sieht aber einfach geil aus. Bei jedem Kuss zwischen Shia LaBello und Megan entkroch mir ein designiertes Stöhnen. Sie ist einfach die sexiest Woman alive, auch mit Klumpdaumen.
Insgesamt war Transformers in Ordnung, hatte viele Schwäche, konnte aber in seiner Kerndisziplin, der Action, überzeugen.
Ich würde dem Film 5/10 Punkten geben.