Rollenspiel war das Killerspiel der 80er

Veröffentlicht: 12. August 2009 in Allgemein

Der Spiegel Online Autor Thomas Hillenbrand hat einen wirklich gelungenen Artikel über die Geschichte des Pen&Paper Rollenspiels verfasst und fragt sich zurecht, ob nicht die aktuelle Killerspiele Diskussion sehr ähnlich der Rollenspiel-Diskussion in den 80ern ist.

Hier ein Auszug:

Vieles an der Dämonisierung von D&D erinnert an die aktuelle Debatte über sogenannte Killerspiele wie „Counter-Strike“, die medialen Mechanismen sind durchaus vergleichbar.

Da ist zunächst, heute wie damals, der Mangel an Fachwissen: Das von Gary Gygax und Dave Arneson 1974 erfundene Spiel, vertrieben durch das von den beiden gegründete Label TSR (Tactical Studies Rules) war Ende der Siebziger zu einem Undergroundhit an Amerikas Colleges avanciert. Niemandem über 25 war klar, was die Kids eigentlich genau machten, wenn sie sich in den Schlafsälen zum dungeon crawl trafen.

Man möge gerade auf den letzten Satz einfach mal einen unserer Politiker oder viele ältere (nicht alle!) fragen, was eine LAN-Party ist. Die Ergebnisse dürften verblüffend ähnlich ahnungslos sein.

Insgesamt ist der Artikel wirklich gut und sollte der Politik vielleicht einen Denkanstoß geben, bevor man irgendwelchen ahnungslosen „Experten“ Kompetenzen zuspricht, die überhaupt nicht vorhanden sind.

Vielleicht wird man in zehn oder zwanzig Jahren genauso über Killerspiele denken, wie wir heute über Pen&Paper: „Das soll gefährlich sein? Es passiert doch nichts!“
Ich für meinen Teil spiele sowohl Killerspiele, als auch Pen&Paper und muss gestehen, dass ich bisher noch keine Anwandlungen hatte, im Ninjakostüm Amok zu laufen. Höchstens im Elfenkostüm…

SpOn-Artikel in voller Länge

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