Gleich vorweg, Coralien ist KEIN Kinderfilm! Obwohl der Film ab 6 ist, würde ich ihn auf keinen unter ab 12 einstufen, aber dazu gleich mehr.
Coraline ist ein typisches rebellisches Mädchen, hat gern Spaß und ist relativ leicht zu beeinflussen. Zumal ihre Eltern mehr mit Arbeit als mit allem anderem beschäftigt sind. Als Coraline den Weg in eine Parallelwelt, in der alles besser scheint, kann sie sich zunächst gar nicht davon lösen. Doch die „falsche“ Mutter will nicht ihr bestes sondern nur ihr Leben.
Coraline ist für einen Kinderfilm sehr düster geworden. Keine quietschig bunte Optik, keine allzu leicht zu duchschauenden Charaktere, kaum Slapstick. Ich hatte auch nicht das Gefühl, dass Coraline für Kinder gemacht ist, ein 6-jähriger wird sich höchst wahrscheinlich an vielen Stellen fürchten, verwirrt sein und Alpträume bekommen. Von Knöpfen statt Augen.
Coraline war gut, keine Frage. Problematisch empfande ich allerdings, dass die Story entsprechend einem Kinderfilm etwas oberflächlich bleibt und das Ende zwar kein Happy End, aber trotzdem ein relativ seichtes ist.Die Eltern wissen am Ende immer noch, was sie falsch gemacht haben, aber Coraline hat gelernt, dass man auch mit dem zufrieden sein sollte, was man hat.
An ein Nightmare before Christmas kann der Film aber qualitativ nicht anknüpfen.
Das bestätigt mal wieder meinen Verdacht, dass sich bei der FSK niemand die Filme wirklich ansieht. Die sehen nur „Knetmännchen“ und dann ist der Fall klar – ein Kinderfilm.
Ähnliches ist bei Animes zu beobachen „aha, Zeichentrick, also Kinderkram“ dabei sind grade bei Animes viele grade NICHT für Kinder geeignet.
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Ich habe Coraline in 3D geguckt. Die 3D-Effekte überdecken die von der gefundenen Schwächen des Films sehr gut. Ich hatte teilweise den Eindruck, manche Szenen sind nur für die 3D-Effekte in den Film gekommen. Meine Empfehlung also: Wenn Coraline, dann 3D.
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klingt echt interessant, ich werde mir auf jeden fall den film anschauen, vielen dank für die info.
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