Archiv für September, 2011

Da ich ja schon als Kind immer Murmelbahn geliebt habe, war die Anschaffung der Murmelachterbahn lediglich der logische Schritt zur Erfüllung meiner Nerdwünsche. Aber erfüllt die Achterbahn meine Kindheitswünsche und -erinnerungen?

Wenn man den Kartin öffnet, lachen einen zunächst jede Menge Plastiktüten mit Plastikteilen an. Wie daraus die fertige Murmelachterbahn werden soll? Das kann ich mir noch nur ausmalen.

Murmelachterbahn Einzelteile

Challenge Accepted

Zunächst heißt es als das Grundgerüst zusammenzubauen. Das fällt relativ leicht, ist aber bei den ganzen Befestigungshaken ziemlich langwierig und mühselig. Erschwerend hinzu kommt, dass die Fingerkuppen nach einigen Stunden ziemlich wund und dreckig sind. Teilweise scharfes Plastik ineinander zu drücken fordert seinen Tribut. Ein weiteres Problem ist die Anleitung. Diese ist zur Hälfte auf Chinesisch, zur Hälfte auf schlecht übersetztem Englisch. Was genau die Texte mir verraten wollen muss ich anhand der Bilder erraten. Diese sind zwar recht gut und detailgetreu, sind aber absolut nicht maßstabsgetreu, was öfters zu Verwechselungen und Verwirrung geführt hat.
Nach gut zwei Stunden Arbeit stand nicht nur Grundgerüst, meine Fingerkuppen verlangten auch nach einer Pause. Der nächste Schritt sollte auch gleichzeitig der langwierigste und anstrengendste werden. Denn nun mussten die Halter mit passenden Bahnen bestückt werden, damit die drei Kugeln endlos auf und ab flitzen konnten. Die Bahnen werden mit biegsamen Plastikdraht erstell. Dazu muss die passende Länge vom Gesamtdraht abgeschnitten und in die passenden Halter reingedrückt und gebogen werden. Welche Länge in welchen Halter kommt ist eigentlich ganz gut bebildert, problematisch empfand ich allerdings den Draht zu biegen. Gerade der vierfache Looping hat mich mehrfach zum Verzweifeln gebracht. Der Draht muss nicht nur passend gebogen werden, er muss auch genauso in die Halter gebracht werden wie angegeben. Da mir dies auch nach mehreren Stunden nicht gelungen war (entweder war die Kugel zu langsam oder zu schnell) hab ich aus dem vierfachen Looping schließlich eine einfache Kurve gemacht. Nicht so eindrucksvoll, aber es funktioniert. Der Rest der Bahn ließ sich eigentlich recht gut anbrigenen, auch wenn es teilweise etwas schwierig ist, die Kugel auf die passende Geschwindigkeit zu bringen. Die laut Hersteller angegebene Aufbau von 7 Stunden habe ich allerdings massiv überschritten. Denn gerade beim biegen und nivellieren der Bahnen ist immer wieder Fingerspitzengefühl gefragt.
Da die Murmelachterbahn eine schöne Bastelgeschichte ist, eignet sie sich meiner Meinung nach perfekt als Geschenkidee für Freunde oder Väter bzw. Großväter. Wie die Murmelachterbahn fertig aussieht, bzw funktioniert könnt ihr in diesem Video bewundern.