Ihr kennt das sicherlich: Ihr kauft euch eine DVD oder Serie auf DVD und müsst, bevor ich überhaupt ins Hauptmenü kommt nicht wegschaltbare Werbung und Trailer über euch ergehen lassen. Ganz besonders schlimm empfand ich dies übrigens bei Eureka, da man gezwungen war, sich einen 2 minütigen Trailer über das so tolle Blu-Ray anschauen zu müssen. Das ist in meinen Augen als Käufer eine echte Frechheit, schließlich kauft man sich eine Film/Serie, um eben nicht mit Werbung zugekleistert zu werden.
Offensichtlich scheint das Prinzip Mode zu machen, denn EA hat vor wenigen Tagen Battlefield 3 auf den Markt gebracht, welches man ausschließlich per Steam-Konkurrent Origin spielen kann. Der große Clou an der Sache ist, dass Origin so eingestellt ist, dass es den eigenen PC nach Raubkopien, privaten Daten und installierten Programmen durchsuchen darf – mit anderen Worten Spyware. Möchte man Battlefield 3 spielen, wird man gezwungen, seinen PC von Origin ausspionieren zu lassen, was mittlerweile knapp 1800 Kunden dazu bewegt hat, Battlefield 3 bei Amazon die schlechtmöglichste Bewertung zu verpassen. Wer also das teure Produkt kauft steht vorerst unter Generalverdacht, andere Spiele raubkopiert zu haben. Dies empfinden viele vollkommen zurecht als Frechheit und haben sich entsprechend die Origin Spyware wieder deinstalliert.
Warum man als zahlender Kunde trotzdem noch gezwungen wird, Werbung oder Raubkopie-Verdacht in Kauf zu nehmen, leuchtet mir nicht ein. Statt dass sich die Hersteller freuen, dass ihr Produkt gekauft wird, wird man bestraft und einem der symbolische Mittelfinger gezeigt. Wie die Hersteller allerdings so auf Dauer ihre Kunden binden möchten ist mir absolut nicht klar. Ich jedenfalls werde einen Riesenbogen um Battlefield 3 machen. Nicht weil ich Raubkopien besitze, sondern weil ich diese Frechheit, mit der EA die Kunden ausspioniert, nicht in Kauf nehmen möchte. So nicht liebe EA-Datensammler.